Ich stehe auf dem Balkon und atme tief ein. Kühle Luft, gemischt
mit dem Duft von frischem Lavendel und Flieder. Es tut so gut.
Eine Zeit lang beobachte ich wie die letzten Sonnenstrahlen
des Tages durch die Äste der alten Buche vor unserem Haus
gefiltert werden. Plötzlich legt sich eine Hand auf meine Schulter.
Ich fahre herum. Cornel steht vor mir. Er sieht so gut aus.
Seine smaragdgrünen Augen schauen mich an, er küsst mich.
Doch ich spüre keine Liebe in seinem Blick.
Wo ist er nur hin? Der alte Cornel, der mich ins Kino einlud,
mir Rosen schenkte und mir jeden Tag die romantischsten
SMS des Universums schickte? Wann hatte er begonnen zu
verschwinden? Warum hatte ich es nicht mit bekommen?
Tag für Tag hatte er mich zum glücklichsten Menschen der
Welt gemacht. Doch ohne das einer von uns beiden es gemerkt
hatte, hatten wir uns aus einander gelebt, er hatte sich verändert.
"Hey!", sagt er und küsst mich noch einmal. "Ich muss los, Schatz.
Wir sehen uns morgen!" Er umarmt mich, ich spüre kein Herzklopfen,
kein Kribbeln im Bauch. Liebe ich ihn nicht mehr? Aber warum ist
es mir dann nicht egal was mit uns geschieht? Cornel geht, die Sonne
verschwindet ebenfalls hinter dem nächsten Haus, also gehe ich
auch hinein. Es ist warm, die Heizung und der kleine Kamin geben
ihr bestes, die ganze Wohnung mit Wärme zu füllen. Doch in mir,
in meinem Inneren spüre ich keine Wärme. Kein Glück.
Ich setze mich an meinen Schreibtisch und schalte die Lampe
an. Ein Bild von Cornel und mir klebt daran. Ich sehe weg
und versuche mich auf den auf den Vokabeln zu konzentrieren
die provokant vor mir liegen. Doch meine Gedanken schweifen immer
wieder zu ihm ab. Ich erinnere mich an die schönen Zeiten
mit ihm. Doch immer wieder kommt mir sein leerer Blick
und seine kalte Umarmung in die Erinnerung.
Gott, ich musste etwas unternehmen! Ich nehme mein Handy in die
Hand und wähle seine Nummer. Das Freizeichen erklingt, dann
seine gleichmäßige Stimme. "Carlota! Was gibt´s?"
fragt er mich. Ich zögere. Soll ich wirklich fragen, was ich vor hatte?
Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und frage:
"Cornel, liebst du mich?"
Stille.
"Cornel?" Ich bin verunsichert.
"Warum fragst du das?"
"Ich... ich möchte einfach sicher sein."
Wieder Stille.
"Liebst du denn mich?" fragt er.
Ich bin erschrocken über seine Frage, aber gleichzeitig auch unglaublich traurig
und wütend. Er gibt mir keine Antwort.
"Bitte Cornel," sage ich. "Liebst du mich?"
Stille.
"Ich... bin mir nicht sicher." sagt er nach kurzem Zögern.
Es ist raus. Er hat es gesagt.
Er ist sich nicht sicher. Und es ist klar was das bedeutet.
"Ja." mehr kann ich nicht sagen.
"Carlota..." beginnt er, doch ich unterbreche ihn.
"Schon okay! Es ist in Ordnung, wirklich! Ich weiß auch nicht mehr
ob ich dich wirklich liebe. Deine Augen sehen mich leer an, deine Umarmungen
sind ohne Liebe. Es ist okay. Ich denke wir sind kein Paar mehr."
Anscheinend ist er erschüttert über meine schnellen Worte, denn er sagt
eine Zeit lang nichts mehr.
"Oh. Ja."
"Also....", ich überlege was ich sagen soll. "Dann bis morgen. Wir sehen uns
sicher in der Schule."
"Ja."
Wie anders er nun ist, so gar nicht mehr selbstbewusst, wie ich ihn kenne.
Wir legen auf.
Nein, "er und ich" legen auf.
Wir sind nicht mehr wir. Es heißt jetzt "Er und ich."
Es klingt befremdlich in meinen Ohren.
Ich sitze da und starre aus dem Fenster. Ich habe keinen Freund mehr. Niemanden
der mich umarmt, küsst und liebt. Auch wenn ich das schon eine Weile nicht mehr hatte,
fühle ich mich seltsam. Seltsam und leer. Als würde ein wichtiges Stück von mir fehlen.
Morgen muss ich ihn wieder sehen. Alle werden spüren das etwas nicht stimmt.
Wir werden uns zur Begrüßung keinen Kuss geben.
Auch wenn ich es mir selbst nicht eingestehen will, habe ich ein wenig Angst.
Fortsetzung folgt...
Alles Liebe,
eure Sarai°°°
mit dem Duft von frischem Lavendel und Flieder. Es tut so gut.
Eine Zeit lang beobachte ich wie die letzten Sonnenstrahlen
des Tages durch die Äste der alten Buche vor unserem Haus
gefiltert werden. Plötzlich legt sich eine Hand auf meine Schulter.
Ich fahre herum. Cornel steht vor mir. Er sieht so gut aus.
Seine smaragdgrünen Augen schauen mich an, er küsst mich.
Doch ich spüre keine Liebe in seinem Blick.
Wo ist er nur hin? Der alte Cornel, der mich ins Kino einlud,
mir Rosen schenkte und mir jeden Tag die romantischsten
SMS des Universums schickte? Wann hatte er begonnen zu
verschwinden? Warum hatte ich es nicht mit bekommen?
Tag für Tag hatte er mich zum glücklichsten Menschen der
Welt gemacht. Doch ohne das einer von uns beiden es gemerkt
hatte, hatten wir uns aus einander gelebt, er hatte sich verändert.
"Hey!", sagt er und küsst mich noch einmal. "Ich muss los, Schatz.
Wir sehen uns morgen!" Er umarmt mich, ich spüre kein Herzklopfen,
kein Kribbeln im Bauch. Liebe ich ihn nicht mehr? Aber warum ist
es mir dann nicht egal was mit uns geschieht? Cornel geht, die Sonne
verschwindet ebenfalls hinter dem nächsten Haus, also gehe ich
auch hinein. Es ist warm, die Heizung und der kleine Kamin geben
ihr bestes, die ganze Wohnung mit Wärme zu füllen. Doch in mir,
in meinem Inneren spüre ich keine Wärme. Kein Glück.
Ich setze mich an meinen Schreibtisch und schalte die Lampe
an. Ein Bild von Cornel und mir klebt daran. Ich sehe weg
und versuche mich auf den auf den Vokabeln zu konzentrieren
die provokant vor mir liegen. Doch meine Gedanken schweifen immer
wieder zu ihm ab. Ich erinnere mich an die schönen Zeiten
mit ihm. Doch immer wieder kommt mir sein leerer Blick
und seine kalte Umarmung in die Erinnerung.
Gott, ich musste etwas unternehmen! Ich nehme mein Handy in die
Hand und wähle seine Nummer. Das Freizeichen erklingt, dann
seine gleichmäßige Stimme. "Carlota! Was gibt´s?"
fragt er mich. Ich zögere. Soll ich wirklich fragen, was ich vor hatte?
Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und frage:
"Cornel, liebst du mich?"
Stille.
"Cornel?" Ich bin verunsichert.
"Warum fragst du das?"
"Ich... ich möchte einfach sicher sein."
Wieder Stille.
"Liebst du denn mich?" fragt er.
Ich bin erschrocken über seine Frage, aber gleichzeitig auch unglaublich traurig
und wütend. Er gibt mir keine Antwort.
"Bitte Cornel," sage ich. "Liebst du mich?"
Stille.
"Ich... bin mir nicht sicher." sagt er nach kurzem Zögern.
Es ist raus. Er hat es gesagt.
Er ist sich nicht sicher. Und es ist klar was das bedeutet.
"Ja." mehr kann ich nicht sagen.
"Carlota..." beginnt er, doch ich unterbreche ihn.
"Schon okay! Es ist in Ordnung, wirklich! Ich weiß auch nicht mehr
ob ich dich wirklich liebe. Deine Augen sehen mich leer an, deine Umarmungen
sind ohne Liebe. Es ist okay. Ich denke wir sind kein Paar mehr."
Anscheinend ist er erschüttert über meine schnellen Worte, denn er sagt
eine Zeit lang nichts mehr.
"Oh. Ja."
"Also....", ich überlege was ich sagen soll. "Dann bis morgen. Wir sehen uns
sicher in der Schule."
"Ja."
Wie anders er nun ist, so gar nicht mehr selbstbewusst, wie ich ihn kenne.
Wir legen auf.
Nein, "er und ich" legen auf.
Wir sind nicht mehr wir. Es heißt jetzt "Er und ich."
Es klingt befremdlich in meinen Ohren.
Ich sitze da und starre aus dem Fenster. Ich habe keinen Freund mehr. Niemanden
der mich umarmt, küsst und liebt. Auch wenn ich das schon eine Weile nicht mehr hatte,
fühle ich mich seltsam. Seltsam und leer. Als würde ein wichtiges Stück von mir fehlen.
Morgen muss ich ihn wieder sehen. Alle werden spüren das etwas nicht stimmt.
Wir werden uns zur Begrüßung keinen Kuss geben.
Auch wenn ich es mir selbst nicht eingestehen will, habe ich ein wenig Angst.
Fortsetzung folgt...
Alles Liebe,
eure Sarai°°°
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